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Warum so viele Narzissten Alkoholiker werden

1. Neurobiologie: Alkohol als "Bremsenlöser" für das Gehirn


Alkohol wirkt dämpfend auf das zentrale Nervensystem, aber nicht auf alle Gehirnareale gleich:

Die "Bremsen" fallen aus: Alkohol unterdrückt zunächst die Kontrollinstanz unseres Gehirns. Diese Region ist verantwortlich für:

 

  • Impulskontrolle

  • Urteilsvermögen

  • Empathie

  • Rationale Abwägung von Konsequenzen

  • Das "Alarmsystem" wird abgeschaltet: Ebenso wird unser "Angstzentrum“ betäubt.



Soziale Ängste, die Furcht vor Blamage oder vor den Konsequenzen eines Fehlverhaltens schwinden.


Was passiert? Die gesellschaftlichen und internalisierten "Bremsen", die sonst die narzisstischen Impulse („Ich bin der Beste!“, „Du bist nichts wert!“) im Zaum halten, fallen aus. Die Person handelt plötzlich ungefiltert aus ihren primitiveren, tieferliegenden Mustern heraus.
 

2. Psychodynamik: Die Aufhebung der Abwehr

Bei einer narzisstischen Persönlichkeitsstruktur ist das Grandiose Selbst („Ich bin perfekt und überlegen“) eine Abwehr gegen ein dahinterliegendes, verletztes und fragiles Selbst („Ich bin wertlos und nicht liebenswert“).
 

  • Nüchtern: Diese Abwehr ist stabil. Die Person kann ihr grandioses Selbst aufrechterhalten, ohne es allzu offensichtlich auszuleben. Sie kontrolliert sich.

  • Betrunken: Die Abwehr bricht zusammen oder wird hyperaktiv. Es gibt zwei typische Muster:

  • Muster A: Die Grandiosität bricht sich ungefiltert Bahn. Ohne die Kontrolle des präfrontalen Cortex wird die innere Überzeugung "Ich bin allen überlegen" direkt und enthemmt ausgelebt. Sie wird zur lauten, anmaßenden, sich selbst vergötternden Person.

  • Muster B: Das fragile Selbst bricht durch, was zu extremer Abwertung führt.
    Noch gefährlicher ist, wenn der Alkohol die Abwehr so sehr löst, dass die tiefsitzenden Minderwertigkeitsgefühle und die Scham durchbrechen. Das ist für die narzisstische Person unerträglich. Um dieses Gefühl nicht spüren zu müssen, projiziert sie es sofort und aggressiv auf andere:  "Ich fühle mich wertlos und schrecklich. Ich kann dieses Gefühl nicht aushalten. Also bist DU wertlos und schrecklich!"  Die Abwertung anderer wird zu einem verzweifelten Versuch, sich selbst wieder überlegen und stark zu fühlen und den inneren Schmerz loszuwerden.

 

3. Der Teufelskreis aus Scham und weiterem Konsum

Das Verhalten unter Alkohol führt oft zu Beleidigungen und Erniedrigungen nahestehender oder fremder  Menschen.
 

  • Nüchtern wird das Ausmaß des Handelns bewusst. Dies löst immense Scham- und Schuldgefühle aus.

  • Diese Scham bestätigt tief im Innern das Gefühl, "schlecht" oder "böse" zu sein

  • Um diese unerträgliche Scham zu betäuben wirderneut zum Alkohol gegriffen – und der Zyklus beginnt von neuem.


Zusammenfassend gesagt:
Stell dir diese narzisstische Struktur wie einen Damm vor:

 

  • Nüchtern: Der Damm (die Abwehr) hält. Das fragile Selbst ist das Wasser dahinter, die Grandiosität ist die kontrollierte Energie des Stausees.

  • Alkohol: Der Alkohol reißt Löcher in den Damm.

  • Entweder schießt das Wasser unkontrolliert als Grandiosität heraus („Ich bin unbesiegbar!“),

  • oder der Damm bricht ganz und das fragile, verletzte Selbst flutet alles, was sofort in aggressive Abwertung umgeleitet wird, um die Flut einzudämmen.


Warum ist diese Erkenntnis so wertvoll?
Weil du verstehen sollst, dass der Alkohol nicht der eigentliche Dämon ist, sondern das Werkzeug, das den Dämon entfesselt. 

Die Aussage einer Klientin : "Meine Seele ist böse, wenn sie trinkt" beschreibt genau diesen Moment, in dem ihre gesunden Kontrollmechanismen ausgeschaltet werden und die pathologische narzisstische Struktur die volle Kontrolle übernimmt. Abstinenz ist daher der wichtigste Schritt, um überhaupt erst einen Raum zu schaffen, in dem an dieser Struktur therapeutisch arbeiten kann. 

Ihre Angela Wittenberg – Psychologische Beratung & klinische Hypnosetherapie

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Angela Wittenberg - Die Expertin für Narzissmus und Alkohol

Meine Klartext-Analyse und Strategie
Ich rede Klartext – direkt, schonungslos und ohne Umschweife.
Probleme benenne ich offen beim Namen, ohne Andeutungen oder Interpretationsspielraum. Manche empfinden das als „hart“, doch es ist der ehrlichste und schnellste Weg zur echten Veränderung.

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